Früherkennung Harnblasenkrebs

Photodynamische Diagnostik (PDD) in flexibler Endoskopietechnik, München


Einleitung

Wie bei jeder Form von Krebs gilt auch beim Blasenkrebs: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Wir sind die bislang erste und einzige Praxis in Süddeutschland, die das sonst nur in Kliniken angewandte Verfahren der Photodynamischen Diagnostik (PDD) zur Früherkennung und Abklärung von Blasenkrebs in flexibler Endoskopietechnik ambulant in der eigenen Praxis einsetzt.

Der Vorteil der Photodynamischen Diagnostik besteht darin, dass sich der Krebs durch ein fluoreszierendes Blaulicht quasi selbst enttarnt.

Harnblasenkrebs ist der fünfthäufigste Krebs beim Mann und der zehnthäufigste Krebs bei der Frau. In der Urologie zählt er zu der dritthäufigsten urologischen Krebsentität (Krebsart). Der Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Harnblasenkrebs ist das Rauchen, wobei auch das Passivrauchen das Risiko der Entstehung einer Blasentumorerkrankung erhöht. Harnblasenkrebs gilt nach dem Bronchialkrebs als die zweithäufigste Krebserkrankung bei Rauchern.

In frühen Stadien macht der Harnblasenkrebs in der Regel keine oder nur wenig Beschwerden. Ein erstes Alarmzeichen kann das schmerzlose Auftreten von Blut im Urin (schmerzlose Hämaturie) sein, welches sich mikroskopisch (Mikrohämaturie) nachweisen oder bereits mit dem bloßen Auge (Makrohämaturie) erkennen lässt.

Risiken zur Entstehung von Harnblasenkrebs

Zusätzlich zum Rauchen sind Beschäftigte in der Farbstoffindustrie, in der chemischen und petrochemischen Industrie und in Teer verarbeitenden Betrieben infolge einer hohen Belastung durch biogene Amine signifikant stärker gefährdet, an Harnblasenkrebs zu erkranken.

Auch eine übermäßige Strahlenbelastung nach externer Strahlentherapie im kleinen Becken sowie chronische Harnblasenentzündungen, Harnblasen-Entleerungsstörungen, Zytostatika (chemotherapeutische Medikamente) können Blasenkrebs verursachen.

In tropischen und subtropischen Ländern (zum Beispiel in Ägypten) kann das Harnblasenkarzinom als Spätfolge einer Bilharziose (tropische Infektionskrankheit) auftreten. Diese Erkrankung wird durch einen im Süßwasser lebenden Parasiten (Saugwurm) hervorgerufen, welcher durch die Haut in den menschlichen Organismus eindringt, sich als Wirt über die Blutbahn ausbreitet und sich in der menschlichen Harnblasenwand einnisten kann. Innerhalb der Harnblasenwand kann dieser Parasit eine Blasenkrebserkrankung hervorrufen.

Symptome

In frühen Stadien macht der Harnblasenkrebs wie oben erwähnt keine oder nur wenig Beschwerden. Das schmerzlose Auftreten von Blut im Urin (schmerzlose Hämaturie) kann ein erstes Alarmzeichen sein. Dies lässt sich mikroskopisch (Mikrohämaturie) nachweisen oder bereits mit dem bloßen Auge (Makrohämaturie) erkennen.

Ebenso – dann in der Regel mit Schmerzen beim Urinieren – kann Blut im Urin auch ein Anzeichen anderer, meist entzündlicher Erkrankungen mit bakterieller Ursache im oberen und/oder unteren Harntrakt (Nieren/Harnleiter/Harnblase/Harnröhre) sein.

Diagnostik bei Hinweis auf Blasenkrebs

Wesentlicher Bestandteil der Diagnostik bei Verdacht auf Blasenkrebs ist die Urinanalyse, die Sonographie (Ultraschalluntersuchung), die digitale Röntgenuntersuchung der Nieren und der Harnleiter sowie eine Harnblasenspiegelung (Zystoskopie).

All diese Untersuchungen, insbesondere die radiologische Darstellung der Harnwege, führen wir mit modernster digitaler 3-D-Röntgentechnik in unserer Praxis durch.

Aufgrund der Tatsache, dass der Harnblasenkrebs oftmals multilokulär (also an mehreren Stellen innerhalb der Harnblase) wächst und sowohl bei der Erstdiagnose als auch bei der Rezidivabklärung nicht immer in der normalen Weißlicht-Endoskopie erkannt werden kann und damit übersehen wird, bietet die Photodynamische Diagnostik (PDD) einen entscheidenden Vorteil: Krebsareale lassen sich farblich darstellen und damit leichter von normaler Blasenschleimhaut unterscheiden.

Photodynamische Diagnostik (PDD)

Die photodynamische Diagnostik ist eine minimal-invasive (ohne operativen Eingriff) Diagnose-Möglichkeit zur Erkennung von primär unscheinbarem (unsichtbarem) Harnblasenkrebs

Das diagnostische Prinzip dieser Technik beruht darauf, dass sich Krebszellen in der Harnblase mit einer Substanz, die unter örtlicher Betäubung zirka 60 Minuten vor der Durchführung der Untersuchung über einen dünnen Katheter in die Harnblase gefüllt wird, selektiv anfärben lassen. Dabei wird die Harnblase bei der nachfolgenden Untersuchung über ein Endoskop mit ultraviolettem Licht ausgeleuchtet. Krebsareale in der Harnblasenschleimhaut erscheinen selektiv rötlich und können gezielt mit einer Elektroschlinge oder dem Laserstrahl entfernt werden.

Tumorzellen, die unter der herkömmlichen Weißlicht-Endoskopie übersehen werden, können mit dem PDD-Verfahren deutlich besser erkannt werden.

Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass das Risiko, Tumore in der Harnblase zu übersehen, signifikant gesenkt werden kann. Insbesondere auch in der Rezidivdiagnostik sprich in einer Kontrollendoskopie nach bereits erfolgter Blasentumorentfernung bietet die PDD den Vorteil, dass Rezidivtumore besser und damit früher erkannt werden können.

Aufgrund der Tatsache, dass ein Harnblasenkrebs nur im Frühstadium durch konsequente und vollständige transurethrale Resektion (Entfernung des Tumors endoskopisch mithilfe eines Resektoskopes über die Harnröhre) geheilt werden kann, bietet die PDD den entscheidenden Vorteil, dass die Wahrscheinlichkeit, Tumorgewebe zu übersehen, sehr gering ist.

Im Rahmen seiner operativen Tätigkeit hat Herr Dr. Friedemann Meisse in der Klinik auch die Möglichkeit, Blasentumorgewebe auch unter PDD-Kontrolle transurethral zu entfernen.

Vorteile der flexiblen Technik

Während bei der herkömmlichen „starren“ Photodynamischen Diagnostik unbiegsame Metalloptiken zum Einsatz kommen, die eine Harnblasenspiegelung beim Patienten meist nur in Vollnarkose ermöglichen, um unnötige Untersuchungsschmerzen zu vermeiden, erfordert die flexible PDD-Technik mit Hilfe biegsamer und damit gewebeschonender Endoskope keine Vollnarkose und ist somit ambulant in örtlicher Betäubung durchführbar. Dies erspart dem Patienten Krankenhausaufenthalte und damit Zeit und auch Kosten.

Besonderheit: Wir bieten drei Narkosemöglichkeiten

Die Durchführung der PDD ist zusätzlich zur Lokalnarkose auch unter Vollnarkose und Sedoanlagesie (Komination von Sedierung mit Lokalanästhesie) möglich

Die Photodynamische Diagnostik führen wir in der Praxis zu 98% in Lokalnarkose durch. Wenn Sie es als Patient wünschen, die Untersuchung in Vollnarkose vornehmen zu lassen, führen wir die Untersuchung in der IATROS Klinik durch. Sie schlafen dann während der Spiegelung, werden beatmet und bekommen nichts mit.

Zusätzlich zur Lokal- und Vollnarkose bieten wir noch eine dritte Version an – die Durchführung der Endoskopie in unserer Praxis in sogenannter Sedoanalgesie. Sie ist vielen bekannt aus der Darmspiegelung, bei der sie häufig eingesetzt wird. Bei der Sedoanlagesie schläft der Patient, wird aber nicht, wie bei der Vollnarkose, beatmet. Das hat den Vorteil, dass er nach dem Eingriff schneller wieder wach und fit ist.

Lesen Sie auch: Früherkennung und umfassende Abklärung von Blasenkrebs mithilfe der flexiblen Photodynamischen Diagnostik (PDD)

Das besondere Verfahren der flexiblen Photodynamischen Endoskopiediagnostik (PDD) ermöglicht ein so frühzeitiges und differenziertes Erkennen von Harnblasentumoren wie es mit der herkömmlichen Methode der Weißlicht-Blasenspiegelung nicht möglich ist. Dr. Friedmann Meisse ist der erste niedergelassene Facharzt für Urologie in Süddeutschland, der diese Diagnostik in Form der flexiblen Photodynamsichen Diagnostik durchführt = Eine ambulante Durchführung OHNE Vollnarkose. Früherkennung - differenzierte Diagnostik bei Blasenkrebs - München

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