Histopathologischer Nachweis von Prostatakrebs
Fusionsbiopsie der Prostata, München
Einführung Fusionsbiopsie München
Der Prostatakrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen des Mannes und ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. Allein in Zentraleuropa erkranken jährlich über 1 Million Bürger an Prostatakrebs.
Weil zu Beginn bei Prostatakrebs subjektiv in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen auftreten, empfehlen wir dem männlichen Patienten gemäß den internationalen urologischen Leitlinien, sich ab dem 45. Lebensjahr bei familiärer Vorbelastung, ansonsten ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich beim Urologen zur Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung vorzustellen.
Dabei führen wir routinemäßig neben der Anamnese und der körperlichen Untersuchung eine Urinanalyse, einen transrektalen Ultraschall in 3-D-Technik sowie eine PSA-Bestimmung im Blutserum des Patienten durch.
Sollten insbesondere PSA-Wert, Sonographie oder der fingergeführte Tastbefund Auffälligkeiten in der Prostata aufzeigen, sollten mehrere Gewebeproben (Biopsien) aus der Prostata in Narkose unter Online-Ultraschallkontrolle (transrektale 3-D-Sonographie) entnommen werden, um den Krebsverdacht definitiv histopathologisch absichern zu können.
Erst danach kann eine Krebstherapie erfolgen.
Aufgrund der Tatsache, dass sich ein potenziell heilbarer Prostatakrebs im organbegrenzten Wachstumsstadium in aller Regel im Ultraschallbild nicht sicher darstellen lässt, wurden bisher die Gewebeproben nach dem Zufallsprinzip (Randomprinzip) aus verschiedenen Regionen der Prostata mithilfe einer dünnen Punktionsnadel entnommen.
Fusionsbiopsie der Prostata in München – das modernste, minimal-invasive Verfahren zum sicheren histologischen Nachweis von Prostatakrebs
Um unter Ultraschallkontrolle dennoch gezielt aus krebsverdächtigen Prostataregionen Gewebeproben entnehmen zu können, werden im ersten Diagnoseschritt bei einem tumorsuspekten Prostatabefund (erhöhter PSA-Serumwert/pathologisch digitaler Tastbefund/pathologischer PCA3-Urin-Test/pathologischerSonografiebefund) mithilfe eines multiparametrischen MRT (Magnetresonanztomogramm) durch den Radiologen Schichtbilder (Scans) von der Prostata angefertigt.
Krebsverdächtige Areale in den entsprechenden MRT-Schichtbildern werden vom Radiologen anhand von festgelegten Bildverarbeitungskriterien farblich markiert und dem Urologen digital für die geplante Biopsieentnahme zugespielt.
Während des minimal-invasiven Eingriffs werden die MRT-Schichtbilder online, also im Operationsaal mit den sonographischen Schichtbildern kurz vor der eigentlichen Gewebeentnahme aus der Prostata fusioniert, das heißt, übereinanderprojeziert.
Der Urologe erhält somit auf Wunsch ein 2- oder 3-dimensionales sonographisches Schichtbild der Prostata, in dem durch Fusionierung mit dem entsprechenden MRT-Bild sozusagen die tumorsuspekten Areale in der Prostata auch im Ultraschallbild visualisiert werden können.
Nur ein rechtzeitiges histopathologisches Erkennen von Prostatakrebs erlaubt eine exzellente minimal-invasive Therapie und ermöglicht dadurch eine sehr hohe Heilungschance.
Alternative Diagnostikverfahren
Randombiopsie
Hierbei werden unter digitaler Palpation (fingergeführter Tastung) oder unter Ultraschallkontrolle randomisiert, also mehr oder weniger blind nach demZufallsverfahren, Gewebeproben meist über einen transrektalen Zugangsweg über den Enddarm aus der Prostata entnommen, in der Hoffnung, das krebstragende Gewebe aus einem bestehenden Krebsareal bioptsich erfassen zu können.
Feinnadelpunktion München
Hierbei werden in der Regel unter digitaler Palpation (fingergeführter Tastung) mithilfe einer dünnen Aspirationsnadel über einen transrektalen Zugangsweg über den Enddarm Zellverbände aus der Prostata aspiriert (abgesaugt), in der Hoffnung, dabei Tumorzellen aus einem bestehenden Krebsareal zytologisch erfassen zu können. Im Zeitalter der Biopsiediagnostik hat die Feinnadelpunktion keine große klinische Bedeutung mehr.
Vorteile der Fusionsbiopsie München
Diese Technik erlaubt es dem Urologen, exakt und nicht mehr nach dem „Zufallsprinzip“ krebsverdächtige Prostataareale zu biopsieren.
Die Trefferquote, also die Wahrscheinlichkeit, krebsverdächtige Areale ultraschallgestützt zu punktieren und damit einen möglichen Prostatakrebs im Frühstadium zu entdecken, wird signifikant optimiert.
Infolge weniger Punktionen, die zur Erfassung von Prostatakrebs notwendig sind, sinkt das Blutungs- und Infektionsrisiko innerhalb der Prostata signifikant deutlich.
Aufgrund der Tatsache, dass bei der Fusionsbiopsie mit der Biopsienadel nicht transrektal, also über den Enddarm, sondern transperineal, also über die Dammhautregion, die Prostata punktiert wird, ist das Infektionsrisiko für die Prostata (Prostatitis) mit Urosepsisgefahr (lebensbedrohliche Infektion) signifikant im Vergleich zu den anderen Verfahren gesenkt.
Dr. Meisse gehört zu den wenigen Urologen in München, die diese Technik, Fusionsbiopsie, ambulant anbieten.
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„Was tun bei Verdacht auf Prostatakrebs?", diese Frage steht am Anfang, wenn ein Verdacht auf Prostatakrebs (etwa erhöhter PSA-Wert oder Blut im Urin) besteht.
Im nächsten Schritt ist die Anfangsdiagnose auf histologischer Ebene (Gewebeprobe) sicher abzuklären. Lesen Sie mehr über die Fusionsbiopsie als derzeit modernstes und zuverlässigstes Verfahren zur Abklärung von Prostatakrebs: Artikel Fusionsbiopsie München