TULA®-Lasertherapie bei Blasenkrebs
Modernste Lasertechnologie zur schonenden Behandlung von Harnblasenkrebs in München
Dr. Meisse zählt zu den ersten niedergelassenen Urologen in Süddeutschland, die das minimal-invasive sichere Verfahren des TULA®-Lasers zur Behandlung von Blasenkrebs in ihrer Praxis einsetzen. Zudem zählt Dr. Meisse derzeit zu den ersten Urologen in Deutschland, der die TULA®-Laserbehandlung in Kombination mit der Photodynamischen Diagnostik (PDD) in flexibler Endoskopie in seiner Praxis anbietet.
Die Photodynamische Diagnostik (PDD) ist ebenfalls ein hochmodernes Verfahren, das sonst nur in Kliniken zur Diagnostik und Abklärung von Blasentumoren eingesetzt wird. Die PDD arbeitet mit fluoreszierendem Licht, welches insbesondere flach wachsende, meist aggressive Blasentumore in einem Stadium sichtbar macht, in dem dies mit herkömmlichen Verfahren nicht möglich ist. Mehr über die Photodynamische Diagnostik (PDD) erfahren Sie hier.
Die Vorteile der TULA®-Lasertherapie bei Blasenkrebs/Blasentumoren:
- minimal-invasiver Eingriff = Operation mittels kleiner Hautschnitte (keine offene OP)
- präzise Entfernung des Tumors; dadurch gewebeschonendes Verfahren = gesundes Gewebe wird geschont
- ambulante Durchführung
- sehr geringes Infektionsrisiko (Infektionen können nahezu ausgeschlossen werden)
- besonders schmerzarm
- KEINE Vollnarkose
- kurze Behandlungsdauer (der Lasereingriff selbst dauert circa 30 Minuten)
- schnelle Rückkehr zu gewohnten Tätigkeiten möglich
- kaum und nur geringe Nebenwirkungen, daher auch für Ältere und Risikopatienten geeignet
Was ist die TULA®-Lasertherapie?
TULA steht für Transurethale Laserablation. Es ist ein hochmodernes, effektives und dennoch schonendes Therapieverfahren, mit dem sich endoskopisch Harnblasentumore mithilfe von Laserenergie behandeln lassen. Dies gilt speziell für gut differenzierte, oberflächliche Blasentumore, die noch nicht in den Blasenmuskel eingewachsen sind.
Dr. Meisse – mit Sitz seiner urologischen Privatpraxis in München – ist einer der wenigen niedergelassenen Urologen in Süddeutschland, die diese minimal-invasive Lasertherapie zur Blasenkrebsbehandlung in ihrer Praxis einsetzen.
Harnblasenkarzinome – zwei Kategorien
Harnblasenkarzinome/Blasentumore zählen zu den bösartigen Krebserkrankungen der Harnblase. Grundsätzlich lässt sich Harnblasenkrebs in zwei Kategorien einteilen, abhängig davon, wie tief die Krebszellen in die Harnblasenwand eingewachsen sind. In rund 75 Prozent der Fälle handelt es sich bei der Erstdiagnose von Blasenkrebs um einen sogenannten „nicht muskelinvasiven Blasenkrebs“ (NMIBC = Non-Muscle-Invasive Bladder Cancer) – also, um ein Stadium, in dem der Tumor auf die oberflächlichen Schleimhautschichten begrenzt bleibt und nicht in den Blasenmuskel eingewachsen ist. Dieses Krebsstadium gilt als frühes Tumorstadium mit einer relativ guten Prognose. Ein Blasentumor in diesem Stadium lässt sich mit einer hohen Heilungsrate erfolgreich durch eine endoskopische Entfernung des Tumors behandeln ( zum Beispiel mit einer Lasertherapie).
Im Gegensatz zu den sogenannten „muskelinvasiven Blasenkarzinomen“ (MIBC = Muscle-Invasive Bladder Cancer), bei denen meist die gesamte Harnblase operativ entfernt werden muss. Oberflächlich wachsende Blasentumore haben eine deutlich bessere Heilungs- und damit Überlebensrate als bereits in den Blasenmuskel eingewachsene Tumore. Zudem kann beim nicht muskelinvasivem Blasenkrebs die Harnblase in der Regel erhalten bleiben. Der Erhalt des Organs bedeutet eine deutlich bessere Lebensqualität, da eine künstliche Harnableitung oder die Schaffung einer sogenannten „Neoblase“ aus Darmgewebe nicht erforderlich ist.
Gerade für nicht muskelinvasiven Blasentumore kommt die TULA®-Lasertherapie – wie Dr. Meisse sie in seiner Privatpraxis in der Urologie an der Residenz in München einsetzt – in Betracht. Bei dieser minimal-invasiven schonenden Laser-Behandlungsmethode bleibt die Harnblase in der Regel erhalten .
Wie wird die TULA®-Lasertherapie durchgeführt?
Die TULA®-Lasertherapie/Laserbehandlung erfolgt ambulant in der Praxis von Herrn Dr. Meisse in der Münchner Innenstadt oder in einen ambulanten OP-Zentrum wie der IATROS-Klinik. Mithilfe eines flexiblen Endoskops – auch Zytoskop genannt – wird die Harnblase zunächst gespiegelt und der Tumor optisch identifiziert. Das Endoskop ist eine schlauchförmige drei bis vier Millimeter dicke, biegsame (flexible) Optik mit integriertem Kamerasystem. Über dieses Endoskop wird über einen Bildschirm kontrolliert eine extrem dünne Laserfaser bis zum Tumor vorgeschoben und dieser mit Laserenergie (= intensive Lichtenergie) durch Verdampfung (Vaporisation) und Gewebedenaturierung (Koagulation) komplett zerstört.
Photodynamische Diagnostik (PDD) und TULA®-Lasertherapie in Kombination – Blasenkrebsdiagnostik und Therapie aus einer Hand
Dr. Friedemann Meisse in München ist derzeit der einzige niedergelassene Urologe in Deutschland, der die flexible TULA®-Laserendoskopie in Kombination mit derPhotodynamischen Diagnostik (PDD) anbieten kann. Die PDD hat einen hohen Zusatznutzen in der Früh- und Rezidiv-Erkennung von Blasenkrebs. Ein Rezidiv bezeichnet in diesem Zusammenhang ist ein Wiederauftreten einer Tumorerkrankung. Durch die gleichzeitige Anwendung von PDD und TULA® ist eine optimale Tumorfrüherkennung möglich, verbunden mit einer maximal schonenden Tumorentfernung, beides bedeutsam, um die Rezidivrate zu senken.
Welche weiteren technischen Vorteile bietet die TULA®-Lasertherapie?
Ein weiterer Vorteil des TULA®-Laser-Verfahrens besteht darin, dass mithilfe der intensiven Laserenergie die umliegenden und tumorzuführenden Gefäße gewissermaßen „versiegelt“ werden können, sodass jegliche Blutversorgung zum Tumor und in den angrenzenden Tumorregionen unterbunden werden. Im Gegensatz zu dem herkömmlichen TURB-Verfahren wird durch diese „Gefäß-Versiegelung“ ein Abfließen von Tumorzellen in die Blutbahn mit der Gefahr der Tumorzell-Aussaat in andere Körperregionen (= Metastasenbildung) maßgeblich und effektiv vermieden. Auch das Risiko einer lokalen Tumorzellaussaat, also einer Tumorzellverschleppung vor Ort innerhalb der Harnblase, wird durch die laserbedingte Gefäßverödung im Vergleich zum Resektionsverfahren (TURB) minimiert. Weil bei der TULA®-Therapie im Unterschied zu der herkömmlichen „transurethralen Resektion-TURB“ das Tumorgewebe nicht aus der Blasenwand herausgeschnitten werden muss, ist das Risiko, die Blase zu verletzen oder gar zu perforieren (= zu durchlöchern) minimal, nicht zuletzt auch durch die Eigenschaft, dass die TULA®-Laser-Eindringtiefe im Gewebe fokussiert und sehr gering ist.
Welche weiteren Vorteile für die Patienten bietet die TULA®-Lasertherapie, wie wir sie in unser urologischen Praxis in München durchführen?
- ambulante Durchführung
- KEINE besondere Vorbereitung wie bei Eingriffen unter Vollnarkose notwendig (Patient kann am Tag des Eingriffs wie gewohnt essen)
- in örtlicher Betäubung durchführbar (auf Wunsch führen wir die Behandlung auch in einer sanften Schlafnarkose (Sedoanalgesie) oder auch Vollnarkose ambulant durch)
- minimal-invasives Laser-Verfahren, nahezu ohne Risiko einer Blasenwandverletzung (Perforation) im Gegensatz zur herkömmlichen transurethralen Tumorresektion (TURB)
- Schonung des umliegenden Schleimhautgewebes
- auch bei multimorbiden Patienten, bei denen eine Vollnarkose gar nicht mehr möglich ist, anwendbar Patienten, die aufgrund kardialer Erkrankungen „Blutverdünner“ einnehmen müssen, brauchen diese für eine anstehende TULA®-Behandlung nicht abzusetzen
- Wiederkehrende Vollnarkosen können vermieden werden. Oberflächliche Blasenkarzinome zeigen tumorgenetisch eine erhöhte Rezidivrate (Wiederkehr der Erkrankung). Bei den herkömmlichen Therapieverfahren bedeutet dies mehrfache Vollnarkosen, was wiederum mit erhöhten Risiken (insbesondere Gedächtnisstörungen bei älteren Patienten) verbunden ist. Mit dem TULA®-Verfahren sind keine wiederkehrenden Vollnarkosen nötig.
Patienteninformation zum Download
Hier finden Sie einen Patienteninformationsflyer zum Download (PDF). Bitte klicken Sie aufs Bild:
Erfahren Sie mehr über Harnblasenkrebs Ursachen/Risikofaktoren/Symptome
Worin unterscheidet sich eine Krebszelle von einer Normalzelle?
Wachstum: Normale, gesunde Körperzellen hören auf zu wachsen und sich zu vermehren, wenn genügend Zellen vorhanden sind und ein Zelldefekt (zum Beispiel eine Wunde) repariert ist (= geordnete Zellteilung). Krebszellen dagegen teilen sich und wachsen ungebremst, stimuliert durch unkontrolliert produzierte Onkoproteine (Wachstumsfaktoren). Dadurch entsteht ein Zellhaufen (Tumor).
Kommunikation: Normale Zellen kommunizieren mit der jeweiligen Nachbarzelle und stellen bei Zellkontakt ihr Wachstum ein. Krebszellen tun das nicht, sie wachsen „ungebremst“.
Zellreparatur und Zelltod: Normale Zellen werden entweder repariert oder sterben ab (Apoptose= natürlich, geordneter Zelltod), wenn sie beschädigt sind oder alt werden. Krebszellen werden nicht repariert und gehen nicht in den geordneten Zelltod (Apoptose).
Ortsständigkeit: Normale Zellen haften im Zellverbund mithilfe von Eiweißbrücken (Adhäsionsmoleküle) aneinander und bleiben somit am Ort ihrer Entstehung. Krebszellen tun das nicht. Sie können „abschwimmen“, sprich sich im ganzen Körper verteilen und an anderen Stellen im Körper neue Zellhaufen (Tumore) bilden, was auch als Metastasen bezeichnet wird.
Die Harnblase ist das Organ, in dem der, von den Nieren über 24 Stunden permanent produzierte Urin gespeichert wird. Ist die Harnblase gefüllt, stellt sich ein Harndranggefühl ein und wir entleeren in der Regel willkürlich den gespeicherten Urin über die Harnröhre. Blasenkrebs ist ein bösartiger Tumor (Karzinom) und geht von der obersten Schleimhautschicht der Harnblase aus, dem sogenannten Urothel. Daher bezeichnen wir den Blasenkrebs auch als sogenanntes Urothelkarzinom oder Harnblasenkarzinom. Da das Urothel die gesamten harnableitenden Harnwege auskleidet, kann es auch in den Nierenbecken, den Harnleitern und auch in Teilen der Harnröhre vorkommen. In nahezu 90 Prozent der Fälle aber entsteht das Urothelkarzinom in der Harnblase. An Blasenkrebs erkranken in Deutschland jährlich circa 30.000 Menschen, davon sind in über 70 Prozent der Fälle Männer betroffen. Blasenkrebs ist meist ein Krebs des älteren Patienten jenseits des 65. Lebensjahres, was aber nicht heißt, dass eine Blasenkrebserkrankung nicht auch in wesentlich früheren Lebensjahren auftreten kann (!).
Blasenkrebs ist derzeit die vierthäufigste Tumorerkrankung bei Männern und die zwölfthäufigste bei Frauen.
Risikofaktoren für die Entstehung von Blasenkrebs sind:
- Rauchen ist die häufigste Ursache für Blasenkrebs. Raucher haben ein dreifach höheres Erkrankungsrisiko für Blasenkrebs. 50 Prozent aller Harnblasenkrebserkrankungen werden bei Rauchern diagnostiziert. Dabei gelangen bestimmte Giftstoffe (sogenannte aromatische Amine/Naphthylamine) über den inhalierten Tabakrauch via Urinausscheidung der Nieren in die Harnblase. Diese Amine schädigen die Urothelzellen, verhindern somit eine kontrollierte (physiologische) Zellteilung der Blasenepithelschicht und durch ein „ungebremstes“ Zellwachstum entsteht Krebs.
- Berufe, die vermehrt mit aromatischen Aminen in Kontakt kommen, wie zum Beispiel Chemiearbeiter, Beschäftigte in der Stahl- und Leder verarbeitenden Industrie sowie in der Gummiindustrie, Automechaniker, Dachdecker, aber auch Zahntechniker und Friseure haben ein erhöhtes Risiko, an Blasenkrebs/Urothelkarzinom zu erkranken.
- Strahlung /Medikamente: Menschen, bei denen aufgrund einer anderen Krebserkrankung eine Strahlentherapie durchgeführt wurde oder Menschen, die einer erhöhten Strahlenexposition ausgesetzt sind/waren (zum Beispiel Atomkatastrophe in Tschernobyl 1986), haben/hatten in Abhängigkeit, in welcher Körperregion die Strahlendosis am höchsten ist/war, längerfristig ein statistisch erhöhtes Risiko für die Entstehung von Blasenkrebs. Das Medikament Cyclophosphamid (Endoxan), ein Zytostatikum zur Behandlung von bestimmten Krebs- und Autoimmunerkrankungen, hat ebenfalls statistisch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Blasenkrebs.
- Es kann auch eine familiäre Disposition für die Entstehung von Harnblasenkrebs vorliegen, wenn Eltern oder Geschwister bereits an Blasenkrebs erkrankten.
- Infektionskrankheit: In tropischen und subtropischen Ländern (zum Beispiel in Ägypten) kann das Harnblasenkarzinom als Spätfolge einer Bilharziose (tropische Infektionskrankheit) auftreten. Diese Erkrankung wird durch einen im Süßwasser lebenden Parasiten (Saugwurm) hervorgerufen, welcher durch die Haut in den menschlichen Organismus eindringt, sich als Wirt über die Blutbahn ausbreitet und sich in der menschlichen Harnblasenwand einnisten kann. Innerhalb der Harnblasenwand kann dieser Parasit eine Blasenkrebserkrankung hervorrufen.
- Harnblasenentleerungsstörungen/erschwertes Urinieren/Prostata-Vergrößerungen: Urologische Erkrankungen, die die Harnblasenentleerung nachhaltig stören, wie etwa eine gut- oder bösartige Prostatavergrößerung (Prostataadenom/Prostatakarzinom), eine Harnröhrenverengung oder eine neurologisch (nervlich) bedingte Muskelschwäche der Harnblase (Kontraktionsinsuffizienz) erhöhen das Risiko für eine unvollständige Blasenentleerung. Somit entsteht Restharn, sprich die Kontaktzeit zwischen Urin und Urothel in der Blase ist verlängert und zur Ausscheidung anstehende Giftstoffe im Urin (zum Beispiel aromatische Amine) haben eine längere toxische Einwirkzeit auf das Urothel mit dem Risiko einer Karzinombildung.
Symptome bei Harnblasenkrebs – Wie kann sich Blasenkrebs bemerkbar machen?
In frühen Stadien macht der Harnblasenkrebs meist keine oder nur wenig Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Blut im Urin: Das schmerzlose Auftreten von Blut im Urin (schmerzlose Hämaturie) kann ein erstes Alarmzeichen sein. Dies lässt sich mikroskopisch (Mikrohämaturie) nachweisen oder bereits mit dem bloßen Auge (Makrohämaturie) erkennen.
- Häufiger Harndrang: Blasenkrebs kann insbesondere in Kombination mit einer Blasenentzündung (Zystitis) oder Harnblasenentleerungsstörung zu vermehrtem Harndrang führen.
- Schmerzhaftes Wasserlassen: Blasenkrebs kann wie bei einer Blasenentzündung, Schmerzen beim Wasserlassen verursachen
- Knochenschmerzen: Da, wie zuvor beschrieben, Blasenkrebszellen insbesondere im fortgeschrittenen Tumorstadium zu Zellabsiedlungen (Metastasen) im Knochen führen können, können diese Knochenschmerzen insbesondere in der Wirbelsäule (Rückenschmerzen) oder in anderen Knochenregionen verursachen.
- Atemstörungen/Leberfunktionsstörung: Eine Weichteilmetastasierung, also eine Streuung von Blasenkrebszellen in Lunge oder Leber kann zu Atemstörungen/Brustkorbschmerzen oder Leberfunktionsstörungen (zum Beispiel Ikterus/Gelbsucht) führen.